Author: Alexander Rodosek
Zuletzt geändert durch Redaktion am: 13. August 2024
Was bedeutet BAföG?
BAföG (oder auch BerufsAusbildungsförderungsGesetz) ist eine finanzielle Unterstützung für Studierende und Schüler. Doch was ist BAföG genau und was hat es damit genau auf sich? Wir von meinBafög geben Dir die Erklärung, was BAföG ist und wie Ihr es beantragt.
Was ist BAföG?
BAföG ist ursprünglich eine Ausbildungsförderung, um Studierenden und Schülern mit wenig finanzieller Rückendeckung durch ihr Elternhaus das Studieren zu ermöglichen. Mittlerweile bekommt fast jeder vierte Studierende BAföG – und das ist unserer Meinung nach auch gut so! Vor kurzem sind die BAföG-Höchstsätze gestiegen, genauso wie die Freibeträge. In der Politik gibt es viele Diskussionen darüber, dass die BAföG Höchstsätze aufgrund der gestiegenen Mieten noch mehr steigen sollten.
Warum sollte ich BAföG beantragen?
Vorweg: 6 von 10 Studierende, die KEIN BAföG beantragt haben, wären gefördert worden. Ärgerlich, oder? Du solltest also auf jeden Fall den Antrag stellen und versuchen BAföG zu beantragen! Dazu kommt: Die Hälfte des BAföGs ist für die Studierenden geschenkt, Schüler*innen bekommen sogar die gesamte Förderung vom Staat, ohne sie zurückzahlen zu müssen.
Wie funktioniert das mit dem BAföG?
Um diese Art der Ausbildungsförderung erhalten zu können, musst Du einen Antrag stellen. In diesem musst Du viele Fragen beantworten, in Bezug auf Deine Lebenssituation und Deine Einkünfte bzw. Dein Vermögen, sowie das Einkommen Deiner Eltern.
Wenn das BAföG Amt dann entscheidet, dass Du einen Anspruch auf BAföG hast, dann bekommst Du eine bestimmte Summe jeden Monat auf Dein Konto überwiesen.
Nach einem Jahr musst Du dann einen neuen Antrag stellen, den Folgeantrag.
Der BAföG-Antrag ist ziemlich kompliziert. Aus diesem Grund haben wir ein Tool entwickelt, mit dem Du den Antrag einfach und schnell stellen kannst.
Probier es gleich aus und stelle Deinen Antrag auf BAföG!
Ich bin unsicher, ob ich BAföG beantragen soll?
Was hält Dich noch davon ab?
Oft hören wir den Satz: Ich will doch nicht mit Schulden ins Arbeitsleben starten.
Aber besser mit Schulden starten, als das Studium sausen zu lassen, oder? Jeder fünfte Studienabbrecher beendet sein Studium, weil er es nicht mehr finanzieren kann. Verständlicherweise, schließlich ist es eine anstrengende Doppelbelastung, zu studieren und den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen! Denk aber daran: die Hälfte der Förderung ist ein Geschenk und mehr als 10.010 € musst Du nicht zurückzahlen!
Und, wie schon oben beschrieben, Du darfst ja noch zusätzlich bis zu durchschnittlich 556 € im Monat verdienen (ab Januar 2025). Dein Vermögen (darunter fällt auch das Barvermögen und das Geld auf Deinem Konto) darf seit August 2022 bis zu 15.000 € ansteigen. Bei Personen über 30 liegt die Vermögensobergrenze sogar bei 45.000 €. Damit kannst Du ja schon wieder Geld sparen für die Rückzahlung!
Wichtig ist aber:
Wenn Du merkst, dass das Studium doch nicht das richtige ist, dann musst Du schnell handeln! Wechselst Du vor dem 5. Semester, bekommst Du weiterhin BAföG bis zum Ende der Regelstudienzeit Deines zweiten Studiengangs. Wechselst Du allerdings später, werden die ersten Semester angerechnet und somit gibt es kein BAföG bis zum Ende Deines Studiums.
Welche Voraussetzungen gibt es für das BAföG?
Die Voraussetzungen für das BAföG sind immer abhängig von der Art des BAföGs, das Du beantragst. Meistens beziehen sich diese Voraussetzungen auf Dein Alter, die Schulart, die Du besuchst, ob Du bei Deinen Eltern wohnst oder schon alleine, usw.
Mehr zum Thema “So hoch ist die BAföG Altersgrenze | BAföG mit 45?” kannst du hier nachlesen.
Um einen Anspruch auf BAföG zu haben, musst Du zunächst an einer Uni oder FH studieren. Dann kannst Du Anspruch auf Studenten-BAföG geltend machen.
Du willst ins Ausland, dort studieren oder ein Auslandssemester absolvieren? Dann kannst Du einen Antrag auf Auslands-BAföG stellen.
Du hast schon einen Bachelorabschluss? Dann kannst Du für einen konsekutiven Master (nicht aber einen weiterbildenden) einen Anspruch auf BAföG haben.
SchülerBAföG bekommst Du bei verschiedenen Schulen mit oder ohne vorherigen Berufsabschluss. Auch wenn Du Dein Abi an einer Abendschule nachholst, hast Du Anspruch auf BAföG.
Was wird auf das BAföG angerechnet?
Die Höhe Deiner persönlichen BAföG-Förderung ist abhängig vom Einkommen Deiner Eltern, Deinem eigenen Einkommen, Deinem Vermögen und weiteren Dingen, wie Deiner Krankenversicherung und Deinem Wohnort.
Welche Förderungsarten gibt es beim BAföG?
SchülerBAföG kannst Du beantragen, wenn Du eine Schule besuchst, die förderungsfähig ist. Teilweise gibt es dafür noch weitere Voraussetzungen.
StudentenBAföG bekommst Du, wenn Du eine Universität oder Fachhochschule besuchst, die staatlich anerkannt ist. Mehr Infos findest Du weiter unten!.
Als Student kannst Du für eins oder mehrere Semester im Ausland mit BAföG gefördert werden. Dein BAföG-Anspruch ist dann sogar höher als im Inland!
Als Schüler kannst Du BAföG bekommen, wenn Du z.B. ein Auslandsjahr machst und für diese Zeit eine Schule im Ausland besuchst.
Auch im Praktikum kannst Du mit BAföG gefördert werden! Wir findest Du die Unterschiede zwischen freiwilligem und Pflichtpraktikum.
Welches BAföG muss ich jetzt beantragen?
Bei Studenten ist es meist ziemlich logisch, welches BAföG beantragt werden muss. Bei Schülern kann diese Frage manchmal etwas schwieriger sein. Oft hilft es auch, mal im Sekretariat Deiner Schule nachzufragen. Dort kennen die Mitarbeiter/innen sich gut aus, um welche Schulart es sich genau handelt und können Dir weitere Tipps geben.
Was gibt es noch für BAföG-Arten?
Zusätzlich zu den oben genannten BAföG-Arten gibt es auch noch das MeisterBAföG, das auch AufstiegsBAföG genannt wird. Dieses kannst Du beantragen, wenn Du eine Meister-Ausbildung oder eine Ausbildung machst.
Diese Förderungsart bezieht sich allerdings auf ein anderes Gesetz als Studenten- und SchülerBAföG. Aus diesem Grund können wir die Voraussetzungen und auch die Antragstellung nicht abbilden.
Der BAföG Rechner unterstützt dich ebenfalls bei diesen BAföG-Arten:
Wann wird das BAföG gezahlt?
BAföG wird für einen Bewilligungszeitraum gewährt. Das bedeutet, dass Du für den Monat, in dem Du Dein Studium oder Deine Schule beginnst, BAföG bekommen kannst.
Achtung: BAföG wird nicht rückwirkend gewährt, das heißt, Du solltest Deinen Antrag allerspätestens im Monat des Studienbeginns stellen. Dann wird Deine Förderung wahrscheinlich erst ein bis zwei Monate später ausgezahlt, aber wenigstens hast Du Dir für diese Zeit das Geld schon einmal gesichert.
Was ist elternunabhängiges BAföG?
Von Freunden oder aus dem Internet hast Du vielleicht schon einmal vom elternunabhängigen BAföG gehört. Bei dieser Förderung wird das Einkommen der Eltern nicht in die Höhe der BAföG Förderung eingerechnet. Nur Dein eigenes Einkommen und Dein eigenes Vermögen sind dann für den BAföG Höchstsatz relevant.
Für elternunabhängiges BAföG musst Du einige Voraussetzungen erfüllen, diese hängen mit Deiner Erwerbstätigkeit vor Deinem Studium oder Schulbesuch zusammen.
Mehr Infos erhältst Du im Text über das elternunabhängige BAföG.
Wie viel BAföG bekomme ich?
Für das BAföG gibt es verschiedene Zuschläge, die Du bekommen kannst, je nachdem, welche Voraussetzungen Du erfüllst. Zum Beispiel gibt es mehr Geld, wenn Du nicht mehr bei Deinen Eltern wohnst oder Deine eigene Krankenversicherung hast.
Übrigens: Beim AuslandsBAföG gibt es noch weitere Zuschläge! Dazu gehören der Auslandszuschlag für verschiedene Länder, Reisekosten, Kosten für die Krankenversicherung usw. Dass Du AuslandsBAföG bekommst ist also noch wahrscheinlicher, als InlandsBAföG zu bekommen!
Wie hoch ist der Höchstsatz beim BAföG?
Der Höchstsatz beim Studenten-BAföG liegt bei 992 €, als Schüler*in bekommst Du bis zu 959 €. Wie hoch dein BAföG Anspruch ist und ob du überhaupt BAföG bekommst, kannst du in diesem Beitrag lesen.
Wie stelle ich den BAföG-Antrag?
Um Deinen BAföG-Antrag zu stellen, musst Du die notwendigen Formblätter ausfüllen und an Dein zuständiges BAföG-Amt schicken. Die Formblätter sind sehr kompliziert, deshalb haben wir für Studenten und Schüler ein Tool entwickelt, mit dem man den BAföG-Antrag super einfach stellen kann.
Zusätzlich zu den Formblättern will das Amt noch einige weitere Nachweise von Dir haben, unter anderem eine Mietbescheinigung, wenn Du nicht mehr bei Deinen Eltern wohnst, Einkommensnachweise, eine Immatrikulationsbescheinigung und noch mehr. Bei meinBafög erhältst Du nach Ausfüllen der Formblätter eine Liste mit allen notwendigen Dokumenten. Das Amt braucht alle diese Dokumente, damit es Deinen Antrag bewilligt und Du zum gewünschten Zeitpunkt Deine Förderung bekommst.
Wieviel BAföG bekomme ich als Student*in?
Die Höhe der Ausbildungsförderung, also der BAföG-Höchstsatz, ist abhängig von sehr vielen Faktoren. Prinzipiell ist eine Förderung von 992 € im Monat möglich.
Die Dinge, die Dein BAföG positiv beeinflussen, durch die Du also mehr BAföG bekommst sind z.B.
- wenn Du Deine Kranken- und Pflegeversicherung selbst zahlst
- wenn Du alleine wohnst
- Kinder
Dinge, die sich neutral auf Deinen BAföG-Höchstsatz auswirken sind
- ein Nebenjob, bei dem Du höchstens 520€ verdienst (Änderung Oktober 2022)
- Kindergeld (das hat gar keinen Einfluss auf Dein Studenten-BAföG)
Dinge, die sich negativ auf Dein Studenten-BAföG auswirken, bei denen Du also weniger Geld bekommst sind
- ein Vermögen von über 15.000€ (Personen über 30 Jahre Vermögen über 45.000€)
- ein Job oder Selbstständigkeit, bei der Du mehr als 450€ bzw. 520€ im Monat verdienst
- Eltern, die “zu viel” für Deine Förderung verdienen

Es gibt einen Fall, bei dem das Einkommen Deiner Eltern nicht berücksichtigt wird. Dies nennt sich “Elternunabhängiges BAföG”.
Du hast Anspruch auf diese BAföG-Art, wenn Du z.B. schon eine längere Zeit vor der Aufnahme Deines Studiums gearbeitet hast (der Regelfall beträgt 5 Jahre).
Aber auch, wenn Du Deine Eltern nicht kennst oder sie unauffindbar sind, dann bekommst Du Elternunabhängiges BAföG.
Vorteile einer BAföG-Förderung
Wir erklären Dir jetzt, welche Vorteile Dir das BAföG bietet:
Vorteil 1: Du bekommst die Hälfte vom Staat geschenkt
BAföG besteht aus zwei Teilen. Eine Hälfte erhältst Du als zinsloses Darlehen, die andere Hälfte bekommst Du tatsächlich vom Staat geschenkt. Beim Schüler-BAföG bekommst Du (je nach Schulart) sogar den kompletten Betrag geschenkt, da ist das BAföG ein Vollzuschuss! Sicher Dir also Dein Geschenk von Vater Staat.
Vorteil 2: Dein Darlehen kann höchstens 10.010€ betragen, und Du hast 5 Jahre Zeit, es zurückzuzahlen
Egal, wie viel Darlehen Du im Laufe der Zeit anhäufst, dieses kann nie größer als 10.010€ werden. Du wirst also nie mehr als 10.010€ zurückzahlen müssen. Wenn Du im Bachelor und anschließenden Master gefördert wirst, bezieht sich diese Summe sogar auf die gesamte Förderung! Hast Du einen hohen BAföG-Satz wird Dir somit sogar mehr als die Hälfte Deines Darlehens geschenkt!
Die Rückzahlungsforderung kommt dabei erst 5 Jahre später auf Dich zu. Meistens stehst Du dann schon im Berufsleben und die Raten von um die 130€ sind leicht zu tilgen. Sollte es aber jobmäßig nicht so gut durchlaufen und Du verdienst nicht mehr als 1.225€, bekommst Du eine Stundung.
Es läuft richtig gut bei Dir? Dann kannst Du auch den gesamten Betrag auf einmal zurückzahlen. Der Staat schenkt Dir dann sogar noch mehr als nur die Hälfte dazu!
Vorteil 3: BAföG ist ein zinsloses Darlehen
Das Darlehen vom Staat ist zinsfrei – Du hast also im Vergleich zu anderen Studienkrediten den Vorteil, dass Du nur das Darlehen tilgen musst und keine zusätzlichen Kosten durch Zinsen entstehen.
Vorteil 4: Weniger Nebenjob, mehr Zeit fürs Studium
Das BAföG wird wahrscheinlich nicht reichen, um Deine kompletten Lebenshaltungskosten zu decken. Allerdings kannst Du durchschnittlich 450€ pro Monat zusätzlich verdienen, ohne dass dies Auswirkungen auf Deinen BAföG-Satz hat. Ein Minijob oder Nebenjob ist somit ohne Probleme möglich.
Somit hast Du (hoffentlich) mehr Zeit zum Studieren!!
Vorteil 5: Vermögen ansparen ist kein Problem
Du bist ein richtiger Sparfuchs und möchtest gerne etwas zurücklegen? Oder Du hast schon vor Deiner BAföG-Zeit Geld zurückgelegt? Bis zu 15.000€ ist das gar kein Problem. Hast Du darüber hinaus Vermögen, wird dies dem BAföG-Satz abgezogen. Was genau als Vermögen gilt und wie es Deinen BAföG-Satz schmälern kann, erfährst Du in unserem Text über das Vermögen.
12 Tipps und Tricks für Dein BAföG
Zum Abschluss haben wir noch 12 Tipps und Tricks für Dich, die Dir bei Deinem Studium bzw. Schulbesuch und dem BAföG helfen können!
Tipp 1: Die Hälfte des BAföGs bekommst Du geschenkt!
BAföG ist eine Förderung vom Staat. Sie soll Dich unterstützen, wenn Du und/oder Deine Familie nicht genug finanzielle Ressourcen haben, um Dein Studium alleine zu stemmen.
Wenn Du BAföG als Student beantragst, schenkt der Staat Dir die Hälfte dieser Förderung! Das bedeutet:
50% vom BAföG sind geschenkt, 50% sind ein zinsfreies Darlehen.
Beim Schüler-BAföG bekommst Du (je nach Schulart) sogar den kompletten Betrag geschenkt, da ist das BAföG ein Vollzuschuss! Sicher Dir also Dein Geschenk von Vater Staat.
Tipp 2: Für Dich sind bis zu 992 € drin!
Die Höhe Deiner Förderung ist abhängig von ziemlich vielen Faktoren: Deinem
Einkommen, Deinem Vermögen, ob Du noch bei Deinen Eltern wohnst, ob Du selbst krankenversichert bist, dem Einkommen Deiner Eltern, ob Du Geschwister in der Ausbildung hast… Du merkst, auf Deinen Förderungssatz fließen einige Faktoren ein.
Tipp 3: Dein Darlehen kann höchstens 10.010€ betragen, und Du hast 5 Jahre Zeit, es zurückzuzahlen
Egal, wie viel Darlehen Du im Laufe der Zeit anhäufst, dieses kann nie größer als 10.010€ werden. Du wirst also nie mehr als 10.010€ zurückzahlen müssen. Wenn Du im Bachelor und anschließenden Master gefördert wirst, bezieht sich diese Summe sogar auf die gesamte Förderung! Hast Du einen hohen BAföG-Satz wird Dir somit sogar mehr als die Hälfte Deines Darlehens geschenkt!
Die Rückzahlungsforderung kommt dabei erst 5 Jahre später auf Dich zu. Meistens stehst Du dann schon im Berufsleben und die Raten von um die 130€ sind leicht zu tilgen. Sollte es aber jobmäßig nicht so gut durchlaufen und Du verdienst nicht mehr als 1.225€, bekommst Du eine Stundung.
Es läuft richtig gut bei Dir? Dann kannst Du auch den gesamten Betrag auf einmal zurückzahlen. Der Staat schenkt Dir dann sogar noch mehr als nur die Hälfte dazu!
Tipp 4: BAföG ist ein zinsloses Darlehen
Das Darlehen vom Staat ist zinsfrei – Du hast also im Vergleich zu anderen Studienkrediten den Vorteil, dass Du nur das Darlehen tilgen musst und keine zusätzlichen Kosten durch Zinsen entstehen.
Tipp 5: Du musst erst nach 5 Jahren das BAföG zurückzahlen!
Egal, ob Du Dein Studium erfolgreich beendet hast, zwischendurch Dein Fachgebiet gewechselt hast oder Dein Studium sogar abgebrochen hast:
Erst 5 Jahre nach Beendigung des Studiums (oder Verstreichen der Regelstudienzeit) musst Du den Betrag, den Du als Darlehen bekommen hast, zurückzahlen.
Und das Beste: Dieser Betrag ist auch noch gedeckelt! Mehr als 10.010€ musst Du nie zurückzahlen! Der Rest ist wieder geschenkt.
Dazu gibt es auch noch einen großen Nachlass, wenn Du den Rückzahlungsbetrag in einer gesamten Summe zurückzahlen kannst und nicht jeden Monat eine feste Summe zurückzahlst. Bis zu 28,5% Rabatt auf die Gesamtsumme kann es dann geben!
Tipp 6: Weniger Nebenjob, mehr Zeit fürs Studium
Das BAföG wird wahrscheinlich nicht reichen, um Deine kompletten Lebenshaltungskosten zu decken. Allerdings kannst Du durchschnittlich 520€ pro Monat zusätzlich verdienen (Änderung Oktober 2022), ohne dass dies Auswirkungen auf Deinen BAföG-Satz hat. Ein Minijob oder Nebenjob ist somit ohne Probleme möglich.
Somit hast Du (hoffentlich) mehr Zeit zum Studieren!!
Tipp 7: Vermögen ansparen ist kein Problem
Du bist ein richtiger Sparfuchs und möchtest gerne etwas zurücklegen? Oder Du hast schon vor Deiner BAföG-Zeit Geld zurückgelegt? Bis zu 15.000€ (bei Personen über 30 Jahre bis zu 45.000€) ist das gar kein Problem. Hast Du darüber hinaus Vermögen, wird dies dem BAföG-Satz abgezogen.
Tipp 8: BAföG kannst Du das ganze Jahr über beantragen!
BAföG kannst Du das ganze Jahr über beantragen. Egal, ob am Anfang oder am Ende des Semesters, auch mitten in Deinem Studium darfst Du Deinen Antrag auf BAföG stellen!
Du beantragst BAföG dann für den Zeitraum, in dem Du BAföG beziehen möchtest (den Bewilligungszeitraum), z.B. von Dezember 2024 bis Juli 2025. Meistens ist der Bewilligungszeitraum ein Jahr lang, kann aber auch kürzer sein. Nach dieser Zeit musst Du einen Folgeantrag stellen.
Wichtig ist dabei zu wissen, du kannst BAföG nicht rückwirkend beantragen, sondern nur ab dem aktuellen Monat. Die Frist für einen Antrag ist somit immer, der letzte Tag im aktuellen Monat.
Zudem ist ausschlaggebend, wann der Antrag beim BAföG Amt ankommt, nicht, wann Du ihn abgeschickt hast!
Tipp 9: Stell auf jeden Fall einen Antrag, auch wenn Du meinst, dass Du kein BAföG bekommst!
Wir hören oft von Studenten und Schülern, dass sie gar keinen Antrag stellen. Erklärungen dafür gibt es viele: Meine Eltern verdienen viel, ich arbeite zu viel nebenbei, der Antrag ist zu kompliziert… und noch viel viel mehr!
Aber: 8 von 10 Studenten, die kein BAföG beantragt haben, hätten eine Förderung erhalten.
Das ist doch wirklich viel, oder?
Und selbst wenn Du nur eine Förderung von 50€ im Monat bekommst, sind das 50€ mehr auf Deinem Konto. Und von diesen 50€ ist auch noch die Hälfte geschenkt, Du bekommst also in Deinem Bewilligungszeitraum 25€ pro Monat vom Staat geschenkt!
Also los geht’s! Antrag stellen!
Tipp 10: Ein BAföG Antrag ist nicht so kompliziert, wie Du denkst!
Du hast bestimmt schon von vielen Kommiliton/innen oder Mitschüler/innen gehört, wie ätzend ein BAföG Antrag ist. Es gibt soo viele Formblätter, die in unverständlichem Amtsdeutsch geschrieben sind, dazu musst Du einige Dokumente an das BAföG Amt senden. Selbst, wenn Du Dir sicher bist, dass Du alles weggeschickt hast, meckert das BAföG Amt trotzdem, dass nicht alle Unterlagen vollständig sind.
Mittlerweile ist dieser Prozess durch unser Tool um einiges einfacher geworden. Das liegt vor allem daran, dass:
- Unser Tool in verständlichem deutsch ist.
- Du den Antrag komplett digital ausfüllst, d.h. kein nerviger Papierkram mehr anfällt.
- Du nicht mehr das Kleingedruckte im Antrag lesen musst, um herauszufinden, welche Dokumente das Amt denn gerne noch von Dir hätte, sondern Du eine individuell generierte Liste aufgrund Deiner Angaben von uns bekommst.
- Du Dein BAföG Amt nicht mehr heraussuchen brauchst, das ermitteln wir für dich!
Dann ist Dein BAföG Antrag auch so vollständig, dass das BAföG Amt nicht meckern wird, sondern den Antrag sofort bearbeitet.
Unseren Preis von 39,99€ musst du dabei erst bezahlen, wenn du den Antrag endgültig an das BAföG-Amt abschicken willst.
Tipp 11: Du beantragst BAföG für einen Bewilligungszeitraum. Dabei ist es wichtig, dass Du die Fristen einhältst.
Der Bewilligungszeitraum ist die Zeit, für die Du Deinen BAföG-Antrag stellst. Meistens ist der ein Jahr lang und beginnt in dem Monat, in dem auch Dein Studium beginnt. Nach diesem Bewilligungszeitraum musst Du einen Folgeantrag stellen, Deine Förderung wird nämlich nicht einfach verlängert, sondern Du musst sie wieder beantragen.
Der Bewilligungszeitraum ist sehr wichtig, denn für diesen Zeitraum gibst Du z.B. Dein Einkommen an.
Jetzt sprechen wir über das Thema, das noch wichtiger ist als der Bewilligungszeitraum: die Fristen!
Denn gibst Du Deinen Antrag nicht pünktlich beim BAföG-Amt ab, bekommst Du in diesem Monat kein Geld! BAföG kannst Du nicht rückwirkend beantragen. Allerdings wird es – wenn Du einen Förderungsanspruch hast – für den Monat ausgezahlt, in dem Du Deinen Antrag abgibst.
Wichtig: Es gibt KEINE harte oder weiche Frist. Die Frist ist immer der letzte Tag im Monat.
Ein Beispiel zum Zeitpunkt, in dem Du BAföG beantragen solltest und Deinem Bewilligungszeitraum:
Du hast im Mai einen Antrag auf BAföG gestellt. Der Bewilligungszeitraum startet im September:
- Mit einem vollständigen Antrag bekommst Du wahrscheinlich pünktlich im September Dein Geld.
Du hast im September einen Antrag auf BAföG gestellt. Der Bewilligungszeitraum startet im September:
- Du bekommst wahrscheinlich erst im November Dein Geld, allerdings auch das für den September und Oktober. Das sind dann die Nachzahlungen, die einfach zu spät erst überwiesen wurden.
Du hast im Oktober einen Antrag auf BAföG gestellt. Der Bewilligungszeitraum startet im September:
- Das ist nicht möglich. Du bekommst Dein Geld erst ab November.
Tipp 12: Checke, ob Du Anspruch auf elternunabhängiges BAföG hast
Normalerweise musst Du beim BAföG-Antrag angeben, was Deine Eltern verdienen. Denn sowohl das Einkommen Deiner Eltern, als auch Dein Einkommen, haben Einfluss auf Deinen BAföG-Satz. Verdienen Deine Eltern „zu viel“, kann es sogar vorkommen, dass Du gar keinen Anspruch auf BAföG hast. Deshalb ist es sinnvoll, sich die Voraussetzungen für elternunabhängiges BAföG anzuschauen. Bei dieser BAföG-Form ist das Einkommen der Eltern nämlich irrelevant.
Wenn Du schon eine Berufsausbildung abgeschlossen und mehr als 5 Jahre gearbeitet hast, hast Du Anspruch auf elternunabhängiges BAföG. Genauso ist es, wenn Du Dein Abi auf dem zweiten Bildungsweg nachholst, also auf einem Kolleg oder Abendgymnasium.
Wenn Du Deine Eltern nicht kennst oder keinen Kontakt zu diesen hast, kannst Du auch einen Anspruch auf elternunabhängiges BAföG stellen. Das Einkommen Deiner Eltern bleibt unbeachtet.
TIPP
Stellst Du den Antrag über meinBafög, generieren wir Dir ein korrektes Schreiben, mit dem Du dem BAföG-Amt Deine Situation erklärst. Der Fall, dass Du Deine Eltern nicht kennst, ist leider beim BAföG-Amt immer etwas schwierig zu erklären. Aber dafür gibt es uns!
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