BAföG und Erasmus – wie Du beides bekommst!

meinBafög erklärt Dir, wie Du mit über 1.000€ gefördert werden kannst mit BAföG und Erasmus. So sicherst Du Dir Deinen Zuschuss zum Studium vom Staat.

Author: Alexander Rodosek
Zuletzt geändert durch Redaktion am: 14. Dezember 2022

AuslandsBAföG und gleichzeitig ein Erasmus-Stipendium erhalten? Geht das überhaupt? Die Antwort ist: JA! Wir erklären Dir, wie Du mit BAföG und Erasmus eine Förderung von über 1.000€ im Monat erhältst!

Was ist Erasmus überhaupt?

Das Erasmus-Programm ist ein tolles Programm der EU, um die Mobilität von Studenten in Europa zu fördern. Der Niederländer Erasmus von Rotterdam hat dem Programm seinen Namen gegeben. Ziel ist der akademische und kulturelle Austausch zwischen Universitäten, Studenten und Lehrenden über Ländergrenzen hinweg. Für Studenten, die eine Zeit im Ausland verbringen wollen, heißt dieses Programm Erasmus+.

Für die Jahre 2014 – 2020 hat das Erasmus Programm 14,8 Mrd. € zur Verfügung, um Studenten, Doktoranden und Praktikanten im Ausland zu fördern. Mit dem Geld sollen 4 Millionen Europäer eine Förderung erhalten. Der Höchstsatz der Förderung liegt für Studenten bei 650€ und für Praktikanten bei 700€.

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Kann man Erasmus und BAföG kombinieren?

Wir empfehlen Dir, Dich auf jeden Fall sowohl für ein Erasmus-Stipendium zu bewerben, als auch BAföG zu beantragen. Denn Erasmus und BAföG schließen sich nicht aus – das gilt auch für Auslands-BAföG und Erasmus.

Denn für die Förderung durch ein Stipendium, unter anderem auch Erasmus Plus, hast Du einen Freibetrag von 300€, der anrechnungsfrei bleibt. Beträge, die über diesen Beitrag hinausgehen, verringern Deinen BAföG Höchstsatz.

Zu Deinem persönlichen Höchstsatz kommen also noch weitere 300€ anrechnungsfrei pro Monat auf Dein Konto. Der Höchstsatz liegt somit bei über 1.200€!

Muss ich BAföG und Erasmus zurückzahlen?

BAföG wird Dir vom Staat als zwei verschiedene Teile gewährt: 50% der Förderung bekommst Du als Zuschuss, die anderen 50% bekommst Du als zinsfreies Darlehen. Wenn Du den gesamten Betrag auf einmal zurückzahlen kannst, bekommst Du sogar noch weitere Vergünstigungen und Dein Rückzahlungsbetrag ist niedriger.

Die Förderung durch Erasmus musst Du gar nicht zurückzahlen! Allerdings musst Du Dich dann auch an die Erasmus-Spielregeln halten. Dazu gehört, dass Du den Auslandsaufenthalt komplett absolvierst und die erforderlichen Credit-Points erreichst.
Mehr Informationen zur Rückzahlung von BAföG erhältst Du in unserem Artikel über die BAföG Rückzahlung.

Wo gebe ich Erasmus im BAföG Antrag an?

Du hast vom Erasmus-Programm die Zusage bekommen, dass Du ein Stipendium erhältst? Super!

Wenn Du den Antrag auf AuslandsBAföG über meinBafög ausfüllst, kommt schnell im Antrag die Abfrage, ob Dir bereits von einer anderen Stelle eine Förderung gewährt wurde oder Du diese beantragt hast. Diese Frage musst Du mit „Ja“ beantworten. Also zuerst den Erasmus, dann den BAföG Antrag in Angriff nehmen! Dann kannst Du weitere Informationen zu der Förderung angeben. In unserem BAföG Rechner siehst Du außerdem sofort, mit wie viel Förderung Du rechnen kannst.

BAföG und Erasmus: Sonderförderung für Menschen mit Behinderung

Auch das ist für den ein oder anderen gut zu wissen: Wer einen Behinderungsgrad von mindestens 50% hat, hat die Möglichkeit, über Erasmus eine Sonderförderung zu erhalten. Insbesondere wenn Deine Krankenkasse oder das Sozialamt die Mehrkosten, die aufgrund Deiner Behinderung mit dem Auslandsaufenthalt entstehen, nicht tragen, hast Du dafür gute Chancen.
Mehrkosten können sein: Besondere Fahrtkosten, barrierefreie Wohnmöglichkeiten oder medizinische Versorgung vor Ort, sowie eventuell notwendige Betreuer.

Die Sonderförderung kann direkt bei der Hochschule beantragt werden. Dort kann man Dich zu dem Thema noch eingehender beraten. Wie hoch die Förderung ausfällt, hängt vom Zielland ab, in dem Du studieren willst.
Unser Tipp dazu: Reiche den Antrag mindestens zwei Monate vor dem geplanten Auslandssemester ein, damit die Unterstützung rechtzeitig vor Abreise da ist.

 

Welche Ausbildungsarten werden wie lange mit Erasmus gefördert?

Eine Erasmus Förderung kannst Du erhalten, wenn Du ein Studium an einer europäischen Partnerhochschule absolvierst oder ein Praktikum in einem europäischen Unternehmen machst. Für jede Ausbildungsart kannst Du je einmal eine Erasmus Förderung erhalten. Jede Ausbildungsart darf dabei 12 Monate dauern. Insgesamt kannst Du also Erasmus für Dein Bachelor-Studium von 12 Monaten, für Dein Master-Studium von 12 Monaten und Erasmus für ein Praktikum von 12 Monaten erhalten. Insgesamt sind das 36 Monate, in denen Du Erasmus bekommen kannst. Die Monate kannst Du natürlich auch mehrfach aufteilen.

Die Ausbildungsformen können auch miteinander kombiniert werden, zum Beispiel indem Du 4 Monate im Ausland studierst und dann noch zwei Monate ein Praktikum machst.

Was sind die Voraussetzungen für den Bezug von Erasmus?

Natürlich musst Du einige Voraussetzungen erfüllen, um einen Erasmus Antrag stellen und damit ein Stipendium beantragen zu können. Für den Erasmus Antrag musst voll immatrikuliert an einer Hochschule und das erste Studienjahr schon abgeschlossen haben. Deine Hochschule muss dabei am Erasmus+ Programm teilnehmen und einen Kooperationsvertrag mit der Gasthochschule abgeschlossen haben.

Du musst die Staatsangehörigkeit eines EU-Staates haben oder eines Staates, der Vertragspartner im Europäischen Wirtschaftsraum ist. Auch als behördlich anerkannter Flüchtling oder Staatenloser kannst Du Dich für Erasmus Plus bewerben, oder wenn Du eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis hast.

Förderhöhe von Erasmus+

Die konkrete Förderhöhe, die Du von Erasmus+ erwarten kannst, hängt stark vom jeweiligen Land ab, in dem Du studieren möchtest und sie ist unabhängig vom Einkommen Deiner Eltern.

Für folgende Länder kannst Du mit folgender monatlichen Förderhöhe rechnen:

  • 450 Euro Dänemark, Finnland, Island, Irland, Liechtenstein, Luxemburg, Schweden, Norwegen, UK.
  • 390 Euro: Belgien, Frankreich, Griechenland, Malta, Italien, Portugal, Spanien, Zypern, Österreich, Deutschland (sofern Du außerhalb Deutschlands wohnst).
  • 350 Euro: Lettland, Estland, Litauen, Bulgarien, Kroatien, Republik Nordmazedonien, Polen, Slowenien, Serbien, Slowakei, Rumänien, Tschechien, Ungarn, Türkei.

 

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AuslandsBAföG beantragen

AuslandsBAföG für Schüler
Für Deinen Auslandsaufenthalt kannst Du natürlich auch AuslandsBAföG beantragen. Wenn Du bereits Inlands-BAföG bekommen hast, wirst Du auf jeden Fall auch mit AuslandsBAföG gefördert. Aber auch wenn Du kein InlandsBAföG bekommen hast, z.B. weil Deine Eltern zu viel verdienen, hast Du eventuell trotzdem einen Anspruch auf Auslands-BAföG. Eine Reise ins Ausland bedeutet höhere Kosten, unter anderem durch Reisekosten, höhere Unterbringungskosten etc.

Dadurch steigt der Anspruch auf eine staatliche Förderung. Der Höchstsatz beim BAföG-Anspruch errechnet sich durch verschiedene Faktoren. Zunächst ist das Einkommen von Dir und Deinen Eltern abhängig von der Förderungshöhe. Dazu kommen verschiedene Pauschalen, z.B. wenn Du nicht mehr bei Deinen Eltern lebst, Deine Krankenversicherung selbst zahlst, etc.
Beim AuslandsBAföG gibt es dann noch Geld für die Fahrtkosten (250€ in Europa, 500€ darüber hinaus) und die Studiengebühren (bis zu 4.600€ im Jahr), Geld für die Auslandskrankenversicherung und landesspezifische Zuschläge.

AuslandsBAföG kannst Du übrigens auch für mehr als 12 Monate beantragen: In der EU kann ein gesamtes Studium im Ausland gefördert werden. Und wenn Du im weiteren Ausland einen Professor findet, der Dir unterschreibt, wie wichtig der Aufenthalt für Dein Studium ist, kannst Du bis zu 2,5 Jahre BAföG bekommen.

Fazit

Wenn Du ein Auslandssemester oder eine längere Studienzeit im Ausland planst, lohnt es sich in jedem Fall, einen Erasmus Antrag zu stellen. Kümmere Dich in jedem Fall rechtzeitig um den entsprechenden Antrag, damit Du im Ausland keinen finanziellen Engpass zu befürchten hast. Rechtzeitig bedeutet unbedingt mindestens zwei Monate vor dem geplanten Aufenthalt.

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