Druck im Studium: Tipps gegen Ängste und Stress

Author: Alexander Rodosek
Zuletzt geändert durch Redaktion am: 2. Februar 2023



Hand aufs Herz: Wann hattest Du zuletzt Stress im Studium? Klar, vor einer wichtigen Klausur sind wir alle etwas angespannter als sonst. Für viele Studenten wird der Leistungsdruck an der Uni allerdings zu einer Dauerbelastung, die Lebens- und Schlafqualität beeinträchtigt.

Wenn das Studium zu viel wird oder Du merkst, dass Du beim Gedanken an Dein Studium nur noch Überforderung verspürst, solltest Du schleunigst handeln.

Denn Stress, insbesondere Dauer-Stress, ist kein guter Erfolgsfaktor fürs Studieren. Wir wollen Dir in diesem Ratgeber einige Tipps an die Hand geben, wie Du mit Ängsten und Leistungsdruck besser umgehen kannst und wir geben Dir einen Hinweis, wie Du ein gutes Zeit-Management ausarbeitest.

Leistungsdruck im Studium: Was ist das eigentlich?

Unter Leistungsdruck versteht man einen psychischen Druck. Du fühlst Dich gezwungen, ständig Leistungen oder permanent hohe Leistungen an der Universität oder der Hochschule erbringen zu müssen. Das Zusammenspiel aus

  • Studium,
  • Abgabeterminen für Hausarbeiten,
  • Klausurvorbereitungen
  • und vielleicht sogar einem NebenJob lässt Dich dabei wortwörtlich unter Druck geraten.

Du bekommst immer häufiger das Gefühl, all diesen Aufgaben gar nicht gewachsen zu sein und das alles gar nicht zu schaffen. Ergeht es Dir so oder so ähnlich, dann leidest Du unter dem Leitungsdruck im Bachelor- oder Master Studiengang.

Was sind die Hauptgründe für den Druck im Studium?

Die Hauptgründe für Leistungs-Druck in Bachelor- oder Master Studiengänge sind sowohl in Deiner Umgebung, Deiner persönlichen Ausgangssituation als auch in Dir selbst begründet.

Werfen wir darauf einen genaueren Blick – denn nur wenn Du die Ursachen für Deine Überforderung im Studium kennst, kannst Du etwas dagegen tun.

Äußere Umstände:

Die Zahl der Studierenden wächst von Jahr zu Jahr, die Konkurrenz am Arbeitsmarkt wird dadurch immer größer. Ein guter Abschluss ist in den allermeisten Fachbereichen obligatorisch, um überhaupt eine Chance zu haben.

Dazu kommt der finanzielle Druck: Die Lebenshaltungskosten steigen und für die meisten Studierenden wird es daher zunehmend schwerer, das Studium überhaupt finanzieren zu können. Mit einem (zusätzlichen) Job hingegen steigt die zeitliche Belastung noch weiter und das Zeitmanagement im Studium ist in Gefahr.

Persönliche Ausgangssituation:

(Fast) jeder von uns trägt sein ganz eigenes Päckchen mit sich herum. Bei Dir klappt es ohne zweiten Nebenjob einfach nicht mehr? Du bist vom Naturell her jemand, der schwerer lernt und immer eher eine Extrameile gehen muss, bis der Stoff für die Klausur sitzt?

Du studierst mit Kind oder musst Dich nebenbei um Geschwister oder Eltern kümmern? Sehr häufig ist es das Zusammenspiel der individuellen Lebensumstände und des Studiums, das zur schlussendlichen Überforderung führt.

Du selbst:

Sehr viele Stressfaktoren sind hausgemacht. Du gehst vielleicht mit zu hohen Erwartungen an das Studium heran und willst viel zu schnell viel zu viel von Dir. Du hast Versagensängste, vielleicht nicht nur, was das Studium betrifft, sondern weil Du Dir selbst generell wenig zutraust.

Prüfungsdruck, Termindruck und das Wissen, bis zu einem bestimmten Termin eine Menge Wissen abrufbar drauf haben zu müssen, versetzen Dich einfach in Panik.

Sehr oft macht unser Kopf aus einer normalen Angelegenheit eine riesige Sache und wir steigern uns in etwas hinein.

Wie geht man mit dem Druck im Studium um?

Je nachdem, welche Faktoren bei Dir für den erlebten Leistungsdruck ausschlaggebend sind, kannst Du lernen, besser damit umzugehen. Sicher, an den äußeren Umständen und der persönlichen Ausgangssituation kannst Du wenig ändern.

Doch genau, weil Du es nicht kannst, solltest Du versuchen, die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind und Deinen Frieden damit machen.

Ja, der Konkurrenzkampf ist groß, aber anstatt Dich davon verrückt machen zu lassen, solltest Du weniger auf die anderen, dafür mehr auf Dich schauen: Du machst Deine Sache gut und gibst Dein Bestes.

Und Du wirst Deinen Weg finden. Vielleicht ist es ein anderer als Du zunächst gedacht hast – gehe hier nicht mit zu festgefahrenen oder zu hohen Erwartungen heran. Der Weg ist das Ziel und im Leben kommt es meist anders als gedacht – und das ist auch gut so!

Oft ist ein vermeintliches Pech am Ende das größte Glück.  Es reißt Dir auch niemand den Kopf ab, wenn Du mal eine Klausur verhaust. Sicher ist eine gute Note wichtig, aber es geht nicht um Leben und Tod. Versuche stets, die Dinge zu relativieren.

Wir wollen Dir dazu noch ein paar Lifehacks mit auf den Weg geben. Und in diesem Beitrag haben wir für Dich “Die besten Tipps für’s Studieren” zusammengefasst.

Mit kleinen Schritten zu großen Zielen

Wenn Du im zweiten Semester schon an Deine Masterarbeit denkst, kommt Dir der Weg unendlich und das, was Du leisten musst, unerreichbar viel vor.

Hier ist Dein Mindest gefragt: Mach es wie die Straßenkehrer im Roman-Klassiker “Momo” und denke immer nur an den nächsten Meter, den Du gerade in Angriff nimmst zu kehren. Dann kommt Dir der Weg

  • kürzer,
  • überschaubarer
  • und gefühlt bewältigbarer vor.

Du musst als Klausurvorbereitung noch 400 Seiten durchackern? Nimm Dir für heute 40 oder 50 Seiten davon vor und freue Dich am Abend, wenn Du sie geschafft hast. Erst dann denkst Du weiter.

Freizeit und Freunde gegen den Stress

Nur wer für genügend Ausgleich sorgt, kann sich wieder mit frischem Kopf dem Studium widmen. Gönne Dir zwischendrin ganz bewusst Auszeiten, in denen Du etwas Schönes mit Deinen Freunden unternimmst und Deine Freizeit bewusst genießt.

So gewinnst Du etwas Abstand zum Lernstoff und kannst Dich danach wieder besser konzentrieren. Du wirst sehen, alles geht Dir viel leichter von der Hand.

Sport und ein gesunder Lebensstil

Du bist, was Du isst – so banal das klingt, so viel Wahrheit steckt dahinter. Wenn Du Sport treibst und Dich vernünftig und gesund ernährst, fühlst Du Dich automatisch geistig und körperlich fitter und leistungsfähiger.

Behandelst Du Deinen Körper gut und führst einen bewussten Lebensstil, wirst Du auch im Studium mehr bewegt bekommen.

Leistungsdruck durch Konkurrenzdenken vermeiden

Mach Dich nicht verrückt, weil jemand anderes möglicherweise besser sein könnte als Du. Konkurrenzdenken bringt Dir nichts – es lenkt Dich nur von Deinem eigenen Tun ab. Versuche daher zu vermeiden, Dich mit anderen zu vergleichen oder andere vermeintlich einholen zu wollen.

Konzentriere Dich lieber auf Dich und Deine eigenen Aufgaben. Das macht Dich ruhiger und zufriedener. Mann kann und muss sich nicht mit anderen vergleichen – jeder von uns ist anders und erledigt seine Aufgaben daher auch ganz unterschiedlich.

Rechtzeitig lernen, um dem Druck im Studium vorzubeugen

Beginne unbedingt rechtzeitig damit, in Deine Bücher zu schauen. Last Minute lernen beschert Dir nicht nur jede Menge Stress und Druck – in der Regel bleibt auch weniger davon hängen und das Risiko, Fehler zu machen, ist größer.

Beginnst Du mit den Klausurvorbereitungen hingegen rechtzeitig, bleibt die tägliche Lernbelastung überschaubar und Du wirst nach einigen Tagen auch merken, wie sehr Du mit dem Thema plötzlich vertraut wirst. Das gibt Dir ein sichereres Gefühl.

BAföG: Eine Sorge weniger

Finanzieller Druck ist bei allen Belastungen rund um Lernstoff, Klausuren und Co. nicht zu unterschätzen. Für sehr viele Studierende steht und fällt das Studium mit einer Finanzierungsmöglichkeit. Kümmere Dich daher am besten rechtzeitig – idealerweise noch vor Studienbeginn – um Deinen BAföG Antrag.

Zu wissen, dass Du monatlich mit einer bestimmten Summe Geld sicher rechnen und planen kannst, nimmt Dir eine große Last von den Schultern.

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Wie beeinflusst der Druck im Studium die mentale Gesundheit?

Zu viel Leistungsdruck im Studium führt nicht nur zu Stress, der sich unangenehm anfühlt, sondern er gefährdet auch Deine Gesundheit. Schlafstörungen, das Gefühl von Antriebslosigkeit oder Lustlosigkeit und psychische oder körperliche Blockaden können die Folge sein.

Unternimmst Du nichts dagegen, kann das schlimmstenfalls zum Burnout oder zur Depression führen. Denn ist unser Körper permanentem Stress ausgesetzt, erschöpft er irgendwann. Achte daher unbedingt auf Dich und hinterfrage Dich regelmäßig, wie es Dir geht und ob Du vielleicht etwas in Deinem Tagesablauf oder an Deinem Mindset ändern musst.

Was tun, wenn der Druck im Studium zu groß wird?

Wenn Du merkst, dass Du Dir selbst nicht mehr aus dem Dauerstress helfen kannst und Tricks, wie wir sie oben beschrieben haben, nichts mehr bringen, dann solltest Du Dir unbedingt Hilfe holen. Studentenwerke sind dafür eine gute Anlaufstelle. Dort kannst Du erfahren, wo Du Unterstützung bekommen kannst.

Man kann Dir dort zeigen, wo Du ein sinnvolles Zeitmanagement-Seminar besuchen kannst, wie Du Dich mit anderen Betroffenen austauschen, Dich in Lerngruppen organisieren oder Du Dir vielleicht auch psychologischen Rat holen kannst.

Scheue Dich nicht, im Studentenwerk nachzufragen – Du bist ganz sicher nicht der/die einzige und würdest Dich wahrscheinlich wundern, wie viele Deiner Mitkommilitonen dort mit einem ähnlichen Anliegen an die Tür klopfen.

FAQ

Schlechte Noten im ersten Semester: Aufhören oder weitermachen?

Lass Dich von schlechten Noten im ersten Semester in keinem Fall aus der Fassung bringen. Die sind relativ normal. Bedenke, dass Du Dich erst an den Lernstoff und an die Anforderungen der Uni gewöhnen musst. Auch wird in Uni-Klausuren mehr oder eine andere Bearbeitungsweise verlangt als Du es bislang vielleicht kennst. Wirf daher nie vorschnell die Flinte ins Korn!

Was ist das stressigste Studium?

Diese Frage lässt sich gewiss nicht pauschal beantworten. Wahrscheinlich würde hier jeder Studierende antworten, dass es sein Studiengang ist! Stressempfinden ist subjektiv und ein Studium, in dem Du nicht gelegentlich den Eindruck hast, den meisten Stress von allen zu haben, gibt es schlichtweg nicht.

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