Author: Alexander Rodosek
Zuletzt geändert durch Redaktion am: 12. September 2023
3 Keyfacts zu der Studie
Das BAföG leistet finanzielle Unterstützung für bedürftige Studierende, Schüler und Schülerinnen sowie Auszubildende.
Die Höhe der finanziellen Unterstützung der Antragsteller*innen wird dabei durch mehrere Faktoren bestimmt. Diese schließen nicht nur die Wohnsituation und das Einkommen der Antragsteller*innen sowie ihr Vermögen mit ein, sondern auch das Einkommen der Eltern.
Keyfact Nr. 1 - Lediglich ca. 20 % der Studierenden in Deutschland stellten zuletzt einen Antrag auf BAföG
Im Rahmen einer Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus dem Jahr 2023 wurden im Zeitraum Mai bis September 2021 über 188.000 Studierende zu ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage befragt.
62,9 % der Studierenden, die noch nie einen BAföG-Antrag gestellt hatten, gaben an, dass der Hauptgrund dafür das zu hohe Einkommen der Eltern sei.
Keyfact Nr. 2 - Ein anrechenbares Elterneinkommen bedeutet nicht gleich, dass Du kein BAföG bekommst
Die Beantragung von BAföG kann Studierenden die Möglichkeit bieten, finanzielle Unterstützung für ihre Bildung zu erhalten. Trotz eventueller Bedenken bezüglich des elterlichen Einkommens sollte diese Chance nicht ungenutzt bleiben.
Die genaue Berechnung des anrechenbaren Elterneinkommens berücksichtigt verschiedene Faktoren und ermöglicht es in vielen Fällen, selbst bei höheren Einkommen der Eltern BAföG zu erhalten. Daher sollte die Beantragung als Möglichkeit betrachtet werden, finanzielle Unterstützung für Bildungskosten zu erhalten.
Es ist daher wichtig, genaue Informationen zu den Lebensumständen der Eltern und Geschwister anzugeben, da dies sich positiv auf die Förderung auswirken kann.
Keyfact Nr. 3 - Das sind die drei wichtigsten Einflussfaktoren
Die Ermittlung des Elterneinkommens, und somit auch die Höhe der Förderung der Antragsteller*innen, hängt maßgeblich von drei Faktoren ab:
- Der Familienstand der Eltern.
- Die Anzahl der unterhaltsberechtigten Geschwister der Antragsteller*innen.
- Der Grad der Behinderung der Eltern oder der Geschwister.
Über diese Studie
Untersucht wurden im Rahmen einer Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung aus dem Jahr 2023 die Daten von 188.000 Studierende über den Zeitraum Mai bis September 2021.
Diese 3 Einflussfaktoren beeinflussen dein BAföG
Das Elterneinkommen – und damit auch die Höhe der Förderung der Antragsteller*innen – wird maßgeblich durch drei Faktoren bestimmt:
1. Familienstand der Eltern
Verheiratete oder in Lebenspartnerschaft lebende Eltern erhalten einen Grundfreibetrag auf das gemeinsame Einkommen, während nicht verheiratete, geschiedene oder alleinstehende Elternteile einen Grundfreibetrag auf ihr eigenes Einkommen erhalten.
2. Anzahl der unterhaltspflichtigen Geschwister der Antragsteller*innen
Eltern erhalten zusätzliche Grundfreibeträge für jedes weitere unterhaltsberechtigte Kind. Nach Abzug dieser Grundfreibeträge werden auch zusätzliche relative Freibeträge von 5 % pro Kind auf das Elterneinkommen angewandt.
Diese Regelung gilt sowohl für Geschwister, die bei den Eltern wohnen und noch zur Schule gehen, als auch für Geschwister, die sich bereits in einer förderfähigen Ausbildung befinden.
3. Grad der Behinderung der Eltern oder der Geschwister
Ein festgestellter Grad der Behinderung bei Eltern oder Geschwistern hat ebenfalls einen positiven Einfluss auf das Elterneinkommen. Je nach Grad der Behinderung erhalten die Eltern zusätzliche jährliche Grundfreibeträge, deren Höhe von 32,00 € bis zu 236,67 € pro Monat reicht.
Fazit
Das Einreichen eines BAföG-Antrags kann für Studierende eine entscheidende Gelegenheit sein, um die finanzielle Unterstützung zu erhalten, die sie benötigen, um ihre Ausbildung zu finanzieren.
Oftmals bestehen Unsicherheiten hinsichtlich des Elterneinkommens, doch davon solltest Du dich nicht abschrecken lassen, denn die staatliche Förderung kann maßgeblich dazu beitragen, die Studiengebühren und Lebenshaltungskosten zu decken.
Die Auswertung der Daten erfolgte durch Katharina Müller und Alexander Rodosek. Herausgeber der Studie ist die Access 2 Justice GmbH. Pressearbeit und Vermarktung erfolgten durch die webstube GmbH und Sandra Eichner.
beantragen
Ansprechpartner
Nutzer