Geld für Studenten » Diese Zuschüsse gibt es ✓

Author: Alexander Rodosek
Zuletzt geändert durch Redaktion am: 22. August 2023


Um sich den Traum vom Uni-Abschluss erfüllen zu können, sind alle Studenten auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Nicht in allen Fällen kann die das Elternhaus leisten. Viele Studierende sind auf Finanzierungsmöglichkeiten angewiesen.

Wir wollen euch einen Überblick darüber geben, wie ihr als Student Geld bekommen könnt und welche staatliche Hilfe für Studenten es gibt.

Mit diesen Kosten solltest Du rechnen

Bevor Du Dir überlegst, woher Du welche Mittel beschaffen kannst, stellt sich logischerweise die Frage: Wie viel Geld braucht ein Student überhaupt? Und wofür? Wir haben dazu einen eigenen Beitrag verfasst, der Dir dazu einen guten Überblick gibt.

Hier nur als kurze Schätzung:

Ein Studium von zehn Semestern addiert sich nach Angaben des Deutschen Studentenwerks auf eine Summe von 36.000 Euro bis 75.000 Euro. Monatlich sollte man für Leben und Studium mit rund 596 bis 1.250 Euro rechnen.

Geld für Studenten – BAföG

Die wohl gängigste und bekannteste finanzielle Unterstützung vom Staat ist das Studentenbafög. BAföG für Studierende ist im Bundesausbildungsförderungsgesetz geregelt.

Es handelt sich dabei

  • zur Hälfte um einen Zuschuss,
  • zur anderen Hälfte um ein Darlehen.

50% der Förderung muss also nach Beendigung des Studiums zurückgezahlt werden. BAföG musst Du vor dem Studium bereits beantragen, und zwar bei dem für Dich zuständigen Amt für Ausbildung.

Wir haben dazu auch einen eigenen Beitrag, in dem Du mehr Informationen zum Thema bekommst, was BAföG eigentlich ist. Lies am Besten auch einen weiteren Beitrag zum Thema BAföG-Höchstsätze. Darin erklären wir Dir, wann Du in welcher Höhe überhaupt BAföG-berechtigt bist.


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Finanzielle Unterstützung durch die Eltern

Deine Eltern sind per Gesetz zur Förderung deiner Ausbildung verpflichtet. Dazu zählt auch die finanzielle Förderung im Studium.

Wie viel Geld Du als Student von den Eltern monatlich bekommst, regelt die sogenannte Düsseldorfer Tabelle. Demnach können Studierende, die außerhalb der elterlichen Wohnung wohnen, 860 Euro im Monat an Unterhalt verlangen.

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass deine Eltern selbst über die entsprechenden finanziellen Mittel verfügen.

Staatliche Hilfe für Studenten – Kindergeld

Eine weitere staatliche Förderung für Studenten ist das Kindergeld. Du selbst kannst es zwar nicht beziehen, aber Deine Eltern erhalten für Dich Kindergeld bis zum 25. Lebensjahr, wenn Du

  • Dich in Deiner ersten Ausbildung
  • oder Deinem ersten Studium
  • oder alternativ Deinem zweiten Studium befindest und dabei 20 Wochenstunden arbeitest.

Deine Eltern können beim Amt beantragen, dass das Kindergeld direkt an Dich weitergeleitet bzw. überwiesen wird.

Nebenjob als Student

Natürlich kannst Du Dir als Student auch einen Nebenjob suchen.

Arbeitest Du in einem sogenannten Minijob und verdienst bis zu 450 Euro im Monat damit, ist das sogar von den Sozialabgaben befreit.

Du hast im Rahmen eines Midijobs oder Werkstudentenjobs auch die Möglichkeit, mehr zu verdienen. Maximal 20 Wochenstunden dürfen es sein, damit Du Deinen Status als Vollzeitstudent nicht verlierst. Wir haben Dir dazu alles Wichtige in einem separaten Beitrag erklärt: BAföG und Dein Nebenjob – das darfst Du verdienen

Wohngeld für Studenten

Studenten können außerdem Wohngeld beantragen. Beim Wohngeld handelt es sich dabei um eine Sozialleistung des Staates, die allen Bürgern mit geringem Einkommen zusteht, schlichtweg, um sich das Wohnen leisten zu können. Unter diese Zielgruppe fallen auch Studierende.

Allerdings schließen sich Wohngeld und BAföG in der Regel aus. Für gewöhnlich bekommen nur die Studierenden Wohngeld, die für BAföG abgelehnt wurden.

Es gibt jedoch Ausnahmen und Schlupfwinkel: Das erklären wir Dir im Beitrag: Wohngeld und BAföG – Ratgeber für Studenten. Vielleicht hast auch Du eine Möglichkeit, trotz BAföG noch Wohngeld zu erhalten?

KfW Studienkredit beantragen

Als weitere Möglichkeit zur Studienfinanzierung gibt es den KfW Kredit für Studenten. Es handelt sich dabei um einen rückzahlbaren Kredit, der zur Lebenssicherung während des Studiums dient.

Was Kredithöhe, Höhe der monatlichen Auszahlung und Zinssatz betrifft, gibt es dabei verschiedene Optionen.

Der KfW Studienkredit ist für alle Studierenden, egal ob Voll- oder Teilzeit oder auch Fernstudium, gedacht.

Wenn Du nach Deinem Erststudium mit einem Zweitstudium nachlegst, kannst Du den KfW Studienkredit auch 2 mal beantragen.


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Stipendien erhalten

Es gibt zudem eine Vielzahl an Stipendien für Studenten. Die Vorteile dafür liegen auf der Hand:

  • Ein Stipendium muss nicht zurückgezahlt werden, sondern ist quasi “geschenktes” Geld.
  • Stipendien werden in der Regel von Konzernen, religiösen Organisationen oder politischen Parteien zur Verfügung gestellt und richten sich an Studierende, die von ihrer fachlichen Ausrichtung und ihrem sozialen Engagement her jeweils passend sind.
  • Neben der finanziellen Unterstützung bieten Stipendien noch weitere Vorteile – Einladungen zu Tagungen, Netzwerke, Auslandspraktika oder die Betreuung durch einen erfahrenen Mentor.

Bildungsfond für Studenten

Bei Bildungsfonds für Studierende handelt es sich um Investmentfonds, die Geld an Studierende mit Bestnoten vergeben.

Die Studierenden erhalten dabei feste Beträge, die für ihre Lebenshaltungskosten gedacht sind und zudem weiteren Support in Form von Networking.

Wenn Du einen Bildungsfond in Anspruch nimmst, musst Du einen bestimmten Teil davon nach Abschluss des Studiums an den Fond zurückbezahlen.

Achte hier jedoch unbedingt auf den jeweiligen Vertrag. Solltest Du darin beispielsweise Kündigungsklauseln mit sofortiger Rückzahlung bei dauerhaft niedrigem Einkommen entdecken, dann besser Finger weg davon!

Weitere Zuschüsse vom Staat für Studenten

Darüber hinaus gibt es einige weitere staatliche Zuschüsse, die Studierende in Anspruch nehmen können.

Corona Zuschüsse für Studierende

Während der Pandemie wurden von der Regierung Sonderzuschüsse von bis zu 500 Euro pro Monat eingerichtet. Sie konnten von Studenten, die durch Corona in eine finanzielle Notlage geraten waren, bis Herbst 2021 beantragt werden.

Ob derlei Zuschüsse noch einmal möglich gemacht werden, wird von der weiteren pandemischen Entwicklung abhängen.

300 Euro Energiepauschale

Die einmalig für Herbst 2022 anberaumte Energiepauschale von 300 Euro ist auch für Studierende relevant. Das ist ganz neu von der Bundesregierung beschlossen worden. Allerdings erhalten Studis nicht die vollen 300 Euro, sondern lediglich 200. Warum das so ist und wann die Auszahlung an Studierende erfolgen wird, ist bislang noch offen.

Heizkostenzuschuss für Studenten

Studierende können in diesem Jahr überdies einen Heizkostenzuschuss beantragen. Um den in Anspruch nehmen zu können, musst Du außerhalb der elterlichen Wohnung leben und zwischen Oktober 2021 und März 2022 mindestens einen Monat BAföG bezogen haben.

Auch die Studierenden, die in dem Zeitraum Wohngeld bezogen haben, erhalten den Zuschuss.

Wie kann ich als Student Geld im Studium sparen?

Trotz aller Förderungen und Zuschüsse – als Student lebst Du nicht wirklich auf großem Fuß, sondern bist immer dazu angehalten, Geld zu sparen. Gerade jetzt, wo die Kosten für den Lebensunterhalt rapide steigen, sind Spar-Methoden wichtiger denn je.

Schau die dazu auch gern diesen Artikel an: 15 Tricks, wie Du als Student richtig Geld sparst

Wir wollen euch einige gute Tipps an die Hand geben, die garantiert ein paar Groschen sparen:

  1. Nutze Studentenrabatte, wo auch immer Du kannst – viele Kinos, Imbisse oder Museen bieten Rabatt gegen Vorlage des Studentenausweises
  2. Nutze das Semesterticket
  3. Sharing Apps nutzen: egal ob Food-Sharing, Couchsurfing oder Car-Sharing: mithilfe entsprechender Apps kannst Du jede Menge sparen
  4. Kaffee selbst kochen: Verzichte auf den Coffee To Go auf dem Weg in die Uni. Nimm dir den Kaffee von zuhause selbst mit – das spart wirklich jede Menge Geld
  5. Führe ein Haushaltsbuch: so verschaffst Du dir einen Überblick über deine Ausgaben und vermeidest es, zu viel, doppelt oder unverhältnismäßig zu kaufen
  6. Kaufe gebrauchte Sachen: auch hier helfen diverse Apps wie Momox, Vinted oder ebay
  7. Cashback-Systeme nutzen. Natürlich musst Du erst mal Geld ausgeben, um Cashback Vorteile zu erlangen – wenn Du die Möglichkeiten aber geschickt nutzt, kannst Du über Prämien und co einiges sparen
  8. Studententarife – viele Dienstleister wie beispielsweise Friseure oder Nagelstudios bieten sie mittlerweile – mach dich kundig!
  9. Medikamente online bestellen. Online Apotheken sind teilweise bis zu 50% günstiger als die Apos bei dir im Viertel
  10. Steuererklärung machen: Auch wenn es ätzend klingt – Studierende profitieren in der Regel von Steuererklärungen, da sie Geld zurückbekommen. Mach sie also besser!
  11. Telefontarife: Auch hier gibt es Studententarife, die deutlich günstiger sind. Informiere dich.
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