Lehramt Studium: Dauer, Ablauf und Aussichten

Lehramt ist einer der beliebtesten Studiengänge – durchschnittlich möchte sogar jeder zehnte Studienanfänger Lehrer werden. Das Studium auf Lehramt gilt dabei auch als eher leichtes Studium, zudem winkt die Aussicht auf einen gut bezahlten, sicheren Job.

Wir wollen Dir zeigen, wie die Voraussetzungen sind, um Lehramt zu studieren bzw. welche Unterschiede Dich erwarten, wenn Du Lehramt fürs Gymnasium studieren möchtest oder wenn Dein Ziel eine Mittel- oder Grundschule ist.

Inhalt und allgemeine Informationen zum Lehramt Studium

Wenn Du an der Uni Lehramt studierst, zielt Dein Studium darauf ab, später Lehrer zu werden. Du erwirbst in dem Studiengang die Fähigkeiten, die Du benötigst, um Schülern Unterrichtsstoff zu vermitteln und wirst in Pädagogik geschult – Du eignest Dir also einen Mix aus Fachwissen und Pädagogik an.

Das Studium auf Lehramt dauert in der Regel fünf Jahre und gliedert sich in eine mehrstufige Ausbildung, die mit dem Bachelorstudiengang beginnt und mit einem „Master of Education“ oder dem ersten Staatsexamen endet.

Danach folgt ein praktischer Vorbereitungsdienst an einer Schule, das sogenannte Referendariat. Das dauert je nach Bundesland zwischen 12 und 24 Monate.

Dabei kannst Du Dich vor Beginn des Studiums bereits fachlich festlegen, wohin die Reise gehen soll. Folgende Studienmöglichkeiten bieten sich:

• Lehramt Sozial- und Geisteswissenschaften
• Lehramt Sport
• Lehramt Mathematik und Naturwissenschaften
• Lehramt Kunst
• Lehramt Sprachen
• Lehramt an Grundschulen
• Lehramt an Sonderschulen

Wo kann ich Lehramt studieren?

Lehramt kann sowohl an klassischen Universitäten, an Technischen Universitäten oder an Hochschulen für Sport, Kunst oder Musik studiert werden – je nachdem welche fachliche Ausrichtung Du dabei anstrebst.

Hier einige Beispiele:

1. Lehramt Studium Berlin: In der Hauptstadt ist die Humboldt Universität bekannt für ihre Lehramt-Studiengänge. Hier kannst Du nach durchschnittlich drei Jahren Bachelor ein zweijähriges Lehramtmasterstudium absolvieren und trittst nach einem erfolgreichen „Master of Education“-Abschluss in einen 18-monatigen Referendariatsdienst.
2. Lehramtsstudium Hamburg: Neben der Universität Hamburg genießt in der Hansestadt insbesondere die Hochschule für Musik und Theater einen sehr guten Ruf.Die Bachelorstudiengänge für Lehramt starten jedes Jahr zum Wintersemester. Nach drei Jahren Bachelor und zwei Jahren Master wechselst Du auch hier in einen 18-monatigen Referendariatsdienst.
3. Lehramtsstudium Niedersachsen: Hier ist besonders die Universität Göttingen bei Lehramtsstudenten beliebt, dicht gefolgt von der Leibnitz Universität in Hannover.In Niedersachsen startest Du mit einem 2-Fächer-Bachelorstudiengang. Nach drei Jahren Bachelor und zwei Jahren Master mit dem Abschluss „Master of Education“ geht es für 18 Monate in den Referendariatsdienst.
4. Lehramt studieren in Baden-Württemberg: Wer im Südwesten Deutschlands den Lehrerberuf anstrebt, den verschlägt es zum Lehramt studieren häufig nach Karlsruhe. Dort gibt es nämlich – und nur dort – die Möglichkeit, das Studium an einer Pädagogischen Hochschule zu absolvieren.Das Studium ist dabei durch wissenschaftliche Praxisphasen ergänzt, in denen Studierende sowohl direkt an einer Schule als auch in Lehrveranstaltungen an der Hochschule begleitet werden.
5. Lehramt studieren in Bayern: Neben der Universtität Erlangen-Nürnberg und der Universität Passau ist in Bayern vor allem die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt gefragt – und zwar bei Studierenden aus ganz Deutschland, die ihren Schwerpunkt auf die Religionslehre legen möchten.Nach drei Jahren Bachelor und zwei Jahren Master tritt man in Bayern übrigens ganze 24 Monate Referendariatsdienst an. Er beginnt jeweils im Februar und im September.

Welche Voraussetzungen gelten für das Lehramt-Studium?

Die Voraussetzung, um einen Lehramtsstudiengang antreten zu können, ist die allgemeine Hochschulreife (Abitur). Je nachdem welche fachspezifische Ausrichtung man im Lehramt wählt, kann der Einstieg auch über eine fachgebundene Hochschulreife erfolgen.

Welcher NC ist für das Studium notwendig?

Welcher NC für Lehramt verlangt wird, variiert etwas von Bundesland zu Bundesland, von Uni zu Uni und auch davon, welchen Lehramtsstudiengang Du wählen möchtest.

• So ist der NC fürs Grundschullehramt Studium bei um die 2,3,
• ähnlich sieht der Numerus Clausus für Lehramt an Realschulen und Gymnasien aus.
• Lehramt mit Schwerpunkt Sonderschule hat derzeit einen durchschnittlichen NC von 2,4.
• Für andere Schulformen ist der Studiengang häufig NC-frei.

Ablauf des Lehramt-Studiums

Der Ablauf des Lehramt-Studiums ist in allen Bundesländern der gleiche:

• Du wählst gleich zu Beginn Deine Fächerkombination, mit der Du Dich dann für 6 Semester Bachelorstudium einschreibst.
• Die Fächer können dabei nicht leider wahllos von Dir ausgesucht bzw. kombiniert werden.

Es gibt je nach Bundesland unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten und Vorschriften dafür, die bereits für den Bachelorstudiengang gelten. Neben Deinem fachlichen Wissen eignest Du Dir dabei Kenntnisse in Pädagogik an.

In einem zweijährigen Masterstudiengang strebst Du schließlich Deinen Abschluss, entweder einen „Master of Education“ oder das erste Staatsexamen, an. Im Master werden Deine didaktischen und pädagogischen Fähigkeiten noch einmal vertieft. Bestehst Du den Abschluss, kannst Du in den Referendariatsdienst eintreten.

Formen des Studiums

Das Studium für Lehramt muss klassischerweise an einer Hochschule mit Präsenzseminaren absolviert werden. Das Lehramt via Fernstudium zu studieren, ist leider nicht möglich.

Wie lange studiert man Lehramt?

Die Dauer des Lehramtsstudiums liegt im Schnitt bei fünf Jahren. Wie viele Semester Du aber tatsächlich fürs Lehramt-Studium am Ende benötigst, liegt ganz bei Dir. Wenn Du gut durchkommst, sind es 6 im Bachelor und noch einmal 4 im Master.

Wie kann man das Lehramtsstudium finanzieren?

Ein Lehramtsstudium verursacht Kosten – so wie jedes andere Studium. Um es zu finanzieren, bietet sich neben dem Klassiker BAföG insbesondere der KfW Studienkredit an.

Wer nebenbei arbeiten muss oder möchte, für den empfehlen sich Nachhilfeschulen. Dort werden häufig studentische Nachhilfelehrer gesucht.

Der Vorteil für Dich: Du kannst bereits etwas Praxiserfahrung sammeln. Meist ist die Tätigkeit auch ganz okay bezahlt.

Karriere und Gehalt

Die Gehälter von Lehrern sind tariflich geregelt und unterscheiden sich etwas von Bundesland zu Bundesland. Im Schnitt lässt sich ein Bruttogehalt von 4700 Euro verdienen, wobei die Unterschiede von verbeamteten und angestellten Lehrern durchaus bis zu 500 Euro ausmachen können. Am meisten lässt sich als Gymnasiallehrer verdienen – hier ist ein Jahreseinkommen von zwischen 52.000 und 75.000 Euro drin – brutto.

Zudem lässt sich auch als Lehrer Karriere machen. Mit einer Weiterbildung kannst Du es beispielsweise zum Vertrauenslehrer bringen oder eine Fachleitung übernehmen. Als Fachleiter fungiert die Lehrkraft als Ansprechpartner für ihren Fachbereich und übernimmt administrative Aufgaben.

Zusätzliche Aufgaben und eine höhere Besoldung winken denjenigen, die als Studienräte oder Oberstudienräte eingeteilt werden. Als Schulleiter oder stellvertretender Schulleiter übernimmst Du wiederum repräsentative und organisatorische Aufgaben.

Fazit

Das Lehramtsstudium ist einer der beliebtesten Studiengänge, da viele Studienanfänger den Beruf des Lehrers anstreben. Es wird als relativ leichtes Studium angesehen und bietet die Aussicht auf einen gut bezahlten und sicheren Job.

Das Studium dauert in der Regel fünf Jahre und umfasst eine mehrstufige Ausbildung, die mit einem Bachelor- oder Masterabschluss endet, gefolgt von einem Referendariat. Je nach Bundesland und Fachrichtung variieren die Studienmöglichkeiten und die Hochschulen, an denen das Lehramt studiert werden kann.

Die Voraussetzung für das Studium ist die allgemeine Hochschulreife oder eine fachgebundene Hochschulreife. Die Studiendauer kann variieren, und zur Finanzierung stehen Optionen wie BAföG oder Studienkredite zur Verfügung. Lehrer können Karriere machen und höhere Gehälter verdienen, insbesondere als Gymnasiallehrer oder in leitenden Positionen.

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